von Edgar Göll, stellv. Vorsitzender Netzwerk Cuba e.V. (zuerst erschienen in spw Heft 210, Oktober 2015)
Am 17. Dezember 2014 verkündeten US-Präsident Barack Obama und der kubanische Staatspräsident Raúl Castro, dass sie offizielle Verhandlungen für eine Verbesserung der Beziehungen starten. Vorausgegangen waren 18 Monate dauernde geheime Gespräche zwischen beiden Regierungen, die vom Papst und der kanadischen Regierung unterstützt worden waren. Für die Kubaner war damit ein besonderes Geschenk verbunden: nach 16-jähriger unfairer Haft kamen die drei letzten der „Cuban Five“ aus US-Gefängnissen frei; sie hatten Informationen gesammelt, um weitere Terroranschläge gegen Kuba zu verhindern, die in 1990er Jahren von Florida aus zugenommen hatten. Kuba wiederum ließ über 50 US-Spione und Regimegegner frei, die teilweise von den USA unterhalten worden waren. Inzwischen gab es hochrangige Besuche, verschiedene Staatsoberhäupter der EU waren in Kuba um künftige Optionen zu klären, und das wird in westlichen Medien als „Öffnung Kubas“ bezeichnet – dabei unterhält Kuba zu allen nichtwestlichen Regierungen beste Beziehungen „auf Augenhöhe“.
Vom 17.-24. Oktober 2015 fand in Berlin die Konferenz „internacionalismo21“ statt, an deren Vorbereitung und Durchführung auch Vertreter der Cuba-Solidarität beteiligt waren. Sowohl bei den Konferenztagen als auch in den Abendveranstaltungen davor kamen jeweils bis zu einhundert TeilnehmerInnen! Programm, Bilder, Texte etc. werden auf der Webseite bereitgehalten und auch künftig ergänzt/aktualisiert und diskutiert: http://www.internacionalismo21.org/wp/
UN-Generalversammlung fordert Beendigung der US-Blockade. Menschenrechtsrhetorik aus Washington
New York. Mit dem Rekordergebnis von 191 der 193 Mitgliedsländer der Vereinten Nationen hat die UN-Generalversammlung in New York am Dienstag um 12.29 Uhr Ortszeit (17.29 Uhr hiesiger Zeit) – bei den üblichen zwei Gegenstimmen der USA und Israels – zum 24. Mal in Folge die Beendigung der US-Blockade gegen Kuba gefordert. Auch die drei pazifischen Inselstaaten (Mikronesien, Palau und die Marshallinseln), die sich im Vorjahr noch der Stimme enthalten hatten, votierten diesmal wie die übrigen UN-Mitgliedsländer für die von Kuba eingebrachte Resolution.
Pressemitteilung des Vorstands - 16. September 2015
Den Besuch von Papst Franziskus in Kuba und den USA nimmt der Vorstand des Netzwerk Cuba e.V. zum Anlass, sich mit einem Offenen Brief an den US-Präsidenten und die US-Administration zu wenden. Der Brief wurde auch dem US-Botschafter in Berlin übergeben und beinhaltet zwei Appelle.
Ein wichtiger Schwerpunkt der Solidaritätsbewegung ist der Kampf gegen die Wirtschaftsblockade der USA gegen Cuba. Das Thema ist aufgrund der gegenwärtigen Verhandlungen zwischen den USA und Cuba von hoher Aktualität. Das NETZWERK CUBA e.V. hat dazu ein 4-seitiges Faltblatt erstellt, welches die Hintergründe und die politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen in ihrer Entwicklung verdeutlicht.
Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Netzwerk Cuba fand am 31.01.2015 in Essen statt. Fotoimpressionen und der verabschiedete Biref an die Bundesregierung mit der Forderung nach Fairern Beziehung zu Cuba sind jetzt auf der Webeite.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel, sehr geehrter Herr Minister Steinmeier, sehr geehrter Herr Minister Müller, sehr geehrter Herr Minister Gabriel, sehr geehrte Frau Ministerin Wanka, sehr geehrte Frau Ministerin Hendricks, sehr geehrter Herr Minister Schmidt, sehr geehrte Frau Ministerin Schwesig,
ECOMUJER zeigte in Berlin am 18. Januar 2015 gemeinsam mit NETZWERK CUBA, FBK und KriWi/INES den Film “Tierralismo” über das Bio-Gartenprojekt “Vivero Alamar” bei Havanna. Das ist eine Genossenschaft, die vor 15 Jahren startete und organische Landwirtschaft erfolgreich betreibt, und inzwischen weltweit als Modell für lokale Nachhaltigkeit gilt. Eine Filmreihe mit weiteren Filmen über Ökologie und Nachhaltigkeit in Kuba ist vorgesehen.